2023 nach 2019 das zweitbeste Tourismusjahr für Niedersachsen

2023 nach 2019 das zweitbeste Tourismusjahr für Niedersachsen

2023 nach 2019 das zweitbeste Tourismusjahr für Niedersachsen

Laut den vorläufigen Ergebnissen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) steigen die Übernachtungszahlen in Niedersachsen erneut. Dabei sorgt der weiterhin anhaltende Reisenachholbedarf für Zuwächse im gesamten Bundesland. In einzelnen Regionen liegen die Übernachtungszahlen bereits über denen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019. Dazu gehören Lüneburger Heide, Ostfriesland, Mittelweser sowie Unterelbe-Unterweser.

Insgesamt wurden 2023 rund 45,7 Millionen Übernachtungen und 15,0 Millionen Gäste aus dem In- und Ausland gezählt. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies +5,6 Prozent mehr Übernachtungen und +10,2 Prozent mehr Ankünfte. Somit werden bei den Übernachtungen rund 99 Prozent des Rekordjahrs 2019 erreicht und bei den Ankünften rund 98 Prozent. Im Bundesländerranking belegt Niedersachsen weiterhin stabil den vierten Platz bei den Übernachtungszahlen.

Anderthalb Millionen Gäste kamen aus dem Ausland, das entspricht einem Plus von 20,8 Prozent zum Vorjahr und 95 Prozent des Incoming-Volumens von 2019. Unter den ausländischen Gästen haben wie schon vor Corona die Niederländer den höchsten Anteil, gefolgt von Besuchern aus Dänemark und Polen. In allen drei Quellmärkten sind Zuwächse zum Vorjahr zu verzeichnen, die Zahl der Besucher aus Polen hat sich im direkten Vergleich zu 2019 um 10,6 Prozent erhöht.

Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Die dynamische Erholung des Niedersachsentourismus setzt sich auch in 2023 fort. Das sind sehr positive Signale für die überwiegend mittelständisch geprägte Tourismuswirtschaft. Investitionen in zukunftsweisende, nachhaltige und digitale Tourismusprojekte sowie technologische Anwendungen mit künstlicher Intelligenz sollen dabei helfen, die niedersächsischen Reiseregionen noch attraktiver zu machen und die digitale Transformation zu beschleunigen.“

Weiter im Trend: Camping, Ferienhäuser und -wohnungen

Obwohl die Zeit der Reisebeschränkungen längst vorbei ist, zählen kontaktarme Urlaubsformen weiterhin zu den größten Gewinnern im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit. Auf Campingplätzen lässt sich das mit über einer halben Million mehr Übernachtungen (+9,8 Prozent) im Vergleich zum Jahr 2019 beziffern. Über eine Drittel Million mehr Übernachtungen (+10,6 Prozent) sind es bei Ferienhäusern und -wohnungen. In der klassischen Hotellerie verzeichnen wiederum Hotels garnis die größten Zugewinne mit mehr als einer Viertelmillion mehr Übernachtungen (+4,5 Prozent) im Vergleich zu 2019.

Hohe Krisenresilienz im Tourismus

Allen Krisen zum Trotz setzt sich die gewohnte Taktung aus Vor-Corona-Zeiten im Tourismus immer weiter durch. Schulferien, Feiertage, Messen und Events sowie das Wetter beeinflussten das Reiseaufkommen am stärksten. Besonders die verregneten Sommermonate zur Hauptferienzeit im Juli und August ließen die Gästezahlen und die Verweildauer in den klassischen Ferienregionen sinken. Dennoch fanden, wie schon in der Vergangenheit, an der Nordseeküste und auf den Ostfriesischen Inseln sowie in der Lüneburger Heide und Grafschaft Bentheim-Emsland-Osnabrücker Land, rund zwei Drittel aller Übernachtungen in Niedersachsen statt. Dabei heben sich die Ostfriesischen Inseln mit der längsten Aufenthaltsdauer von 6,3 Tagen weiterhin bundesweit ab. Auch im Städtetourismus setzt sich die positive Entwicklung fort. Insbesondere, da die Zuwachsraten in einzelnen Städten im direkten Vergleich bereits zweistellig über den Werten aus dem Vorkrisenjahr 2019 liegen. Dazu zählen Göttingen, Hameln, Lüneburg und Stade.

Die zu Grunde liegenden Ergebnisse basieren auf Meldungen von Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten bzw. mindestens zehn Stellplätzen auf Camping- und Reisemobilstellplätzen.

Pressemeldung von  LSN